Hydrothermale Carbonisierung (HTC)
Die hydrothermale Carbonisierung ("wässrige Verkohlung") ist ein Verfahren, welches verschiedene Arten
von Biomasse unter Hitze und Druck innerhalb kurzer Zeit in eine hochwertige, CO2-neutrale Biokohle
umwandelt, welche direkt zur Produktion von Strom oder Wärme verwendet werden kann.
Die Biokohle ist zudem ein idealer Grundstoff für die Erzeugung von Synthesegas zur Verstromung
in KWK-Anlagen, zur Herstellung von Biomethan zwecks Einspeisung ins Erdgasnetz, zur Produktion von
Bio-Benzin und als Rohstoff für Festbrennstoffzellen.
Alternativ kann mit dem HTC-Verfahren auch Biochar erzeugt werden, ein Humusähnliches Produkt, das zur
landwirtschaftlichen Bodenverbesserung und zur CO2-Speicherung eingesetzt werden kann.
Das Verfahren zur hydrothermalen Carbonisierung wurde 1913 durch Friedrich Bergius beschrieben. 1931 erhielt
er hierfür den Nobelpreis in Chemie.